DistelClan
Wild und frei!

Entstehung

Die Entstehungsgeschichte des DistelClans

Prolog

Ein grau getigerter Kater mit hellblauen Augen rannte über die Wiesen des SternenClans. Die anderen Katzen sahen ihm interressiert nach. Schließlich stand eine rote Kätzin mit hellgrünen Augen und einer weißen Pfote auf und rannte dem Kater hinterher. Als die Kätzin den Kater fast eingeholt hatte rief sie.: "Häherfeder! Warte, wozu die Eile?" Der Kater blieb nicht stehen sondern rief lediglich zurück.: "Ich muss zu Distelblatt, Eichhornschweif. Ich habe eine wichtige Nachricht für sie!" Damit preschte er weiter. Eichhornschweif blieb verwirrt stehen. Nun gesellte sich eine braun getigerte Kätzin mit einer weißen Brust und Honiggelben Augen zu ihr.: "Schwester, was ist mit Häherfeder?" Fragte diese.: "Ich weiß es nicht Blattsee." Gab Eichhornschweif zu.: "Er sagte, er müsse zu Distelblatt." Blattsee blickte ihrem Jungen hinterher.: "Zu Distelblatt? Aber warum? Wieso ist er in solcher Eile?" Eichhornschweif zuckte nur mit den Schultern.: "Ich weiß nicht, er sagte mir nur, dass er eine wichtige Nachricht für seine Schwester hätte." "Eine wichtige Nachricht?" Meinte Blattsee.: "Was das wohl sein könnte?" Eichhornschweif seufzte.: "Naja, bei ihm könnte es alles mögliche sein." Nun lächelte sie etwas.: "Aber lass dies seine Sorge sein, du weißt doch wie sehr er es hasst, wenn man sich in seine Angelegenheiten einmischt." Blattsee lächelte nun auch.: "Ja, du hast recht. Ach, da fällt mir ein, Mottenflug wollte mit mir sprechen, willst du mitkommen?" Eichhornschweif schüttelte den Kopf.: "Ich kann nicht, Aschenpelz wollte ebenfalls mit mir reden." Blattsee verdrehte die Augen.: "Du und Aschenpelz, was Brombeerstern wohl davon halten würde, wenn er wüsste wie viel Zeit du mit diesem Kater verbingst seitdem du gestorben bist." Eichhornschweif schnurrte.: "Ich würde niemals jemanden über den Vater meiner Jungen stellen." Meinte sie. Damt wandte sie sich um und lief in den Wald.

Häherfeder rannte weiter bis er zu einem kleinen Weiher kam. Dort erblickte er endlich die Rabenschwarze Kätzin mit den giftgrünen Augen.: "Distelblatt!" Rief er ausser Atem. Die Kätzin wandte ihren Kopf in seine Richtung und blickte überrascht.: "Häherfeder? Was ist los? Ist jemand weiteres gestorben?" Sie erhob sich und lief ein paar Schritte auf ihren Bruder zu. Dieser blieb nun ausser Atem stehen und rang erstmals nach Luft.: "N...nein." Keuchte er. Dann räusperte er sich und fuhr fort.: "Ich habe eine Nachricht von Mitternacht bekommen. Du weißt, die Dächsin die uns zu unseren Lebzeiten mehrere Male geholfen hat." Distelblatt nickte verständlich. "Ja, ich erinnere mich an sie. Aber, was sollte mich das angehen?" Fragte Distelblatt verwirrt.: "Nun, diese Nachricht war für dich. Du..." "Für mich?" Unterbrach die schwarze Kätzin ihren Bruder. "Ja, für dich. So lass mich doch ausreden. Du sollst eine Aufgabe erfüllen, eine Aufgabe die von sehr großer Bedeutung ist." Meinte Häherfeder nun. Angespannt sah Distelblatt ihn an.: "Ja? Fahr fort!" Forderte sie ihn auf. Häherfeder verdrehte leicht die Augen, tat jedoch was seine Schwester gesagt hatte.: "Du sollst eine Gruppe von Katzen retten, den Weg zu ihnen musst du jedoch allein finden. Also, ich habe eine Prophezeiung die nur an dich gerichtet ist." Distelblatts´ Augen wurden groß.: "Eine Prophezeiung? An mich?" Fragte sie ungläubig.  Häherfeder nickte und schloss kurz die Augen, als er sie wieder öffnete war es so, als könnte man kleine Sterne in seinen Augen funkeln sehen. Dann fing er an zu sprechen.: "Dein Gefühl wird dich leiten, hinauf sollst du steigen. In die Berge und hinab, ins Tal wo Wasser ist knapp. Dort sollst du finden, die Katzen des Windes. Sie sollst du retten, denn sie liegen in Ketten. Geführt von dem schleichenden Luchs, dem Luchs der sie unterdrückt, durch ihr Leiden entzückt. Suche die mutigen und du wirst sie finden, gründen den Clan und dann wieder verschwinden. Ein Mythos sollst du bleiben, und alle die dich kannten sollen schweigen. Dann wird er entstehen, der Clan, geleitet von drei treuen Seelen." Wie versteinert starrte Distelblatt ihren Bruder an.: "Heißt das, ich soll den SternenClan verlassen um Katzen zu finden, die ich von einem Luchs befreien muss, oder irgendeinem anderen Tier, das sie untedrückt. Und genau diese Katzen soll ich dann zu einem Clan machen?" Hähefeder nickte bedächtig.: "Ja, ich denke, dass es genau so sein soll." Distelblatt legte ratlos die Ohren an.: "Aber, wie soll ich dies tun? Ich meine, ich bin Tot." Häherfeder lächelte wissend. Dann drehte er sich um und ging davon. Distelblatt sprang nach vorne. "Nein Häherfeder, so warte doch! Bitte hilf mir dabei! Wie soll ich zu diesen Katzen überhaupt Kontakt aufnehmen?" Doch ihr Bruder blieb nicht stehen. Er rief ihr nur noch einen Satz zu.: "Folge dem Flug des Habichts, dort wirst du fündig werden." Mit diesen Worten verschwand er im Unterholz. Distelblatt blickte noch eine Weile lang auf die Stelle, an der ihr Bruder verschwunden war, dann setzte sie sich und ringelte ihren Schwanz um ihre Pfoten.: "Finde den Flug des Habichts, dort wirst du fündig werden." Wiederholte sie diese Worte leise murmelnd. Hätte er mir nicht genaueres sagen können?.: "Dieses Mäusehirn!" Fluchte sie in sich hinein.

1. Kapitel

Unsanft wurde Flug des Habichts wachgerüttelt.: "Steh auf du nutzloses Fellbündel! Heute werden wir zu Jägern ernannt." Hörte er seinen Bruder fauchen. Natürlich war Prasselnder Regen lange vor ihm aus seinem Nest im Mutterbau gekrochen. Schließlich hasste er Tanzende Feder, und würde sie niemals als seine leibliche Mutter akzeptieren. Für ihn war es wohl eine Erlösung, dasss er heute in den Jägerbau umziehen würde, seine Mutter jedoch in den Wächterbau.: "Ist ja gut, ich steh schon auf." Knurrte Flug des Habichts verschlafen. Er rappelte sich auf und gähnte. Seine Lieder fühlten sich schwer an, er rieb sie sich ein paar mal mit den Pfoten, doch die Müdigkeit wollte nicht weichen. Dann wurde er apbrubt von seinem Bruder am Nacken gepackt und hinaus auf die große Wiese gezogen.: "Schleichender Luchs wartet schon! Du bist viel zu spät!" Nuschelte dieser verärgert durch das Nackenfell seines Bruders.: "Tschuldigung." Murmelte der grau getigerte Kater nur. Dann wurde er von Prassselnder Regen losegelassen und sah zu, wie sein Bruder zu einem großen Felsen rannte. Auf dem Felsen saß ein riesiger, sandfarbener Kater mit einem seltsam schmalen Gesicht und kleinen Büscheln an den Ohren. Seine eisblauen Augen starrten Flug des Habichts böse an. Prasselnder Regen ließ sich nun neben einer schwarzen Kätzin mit Smaragdgrünen Augen nieder. Bei ihrem Anblick wurde es Flug des Habichts warm ums Herz. Schwarze Wolke. Dachte er verträumt. Er konnte seinen Blick kaum von ihr abwenden als er sich zu den beiden anderen Jungen gesellte. Dann donnerte jedoch Schleichender Luchs´ mächtige Stimme von oben auf ihn herab.: "Katzen des Windes, versammelt euch beim Felsen der sieben Weisen!" Rief er befehlerisch. Aus dem Augenwinkel konnte er Prasselnder Regens´ Blick erkennen. Er sah sehensüchtig und bewundernd zu Schleichender Luchs empor. Ken Wunder, er wünschte sich mehr als alles andere mit Schleichender Luchs verwandt zu sein. Wie kann man sich so etwas nur wünschen? Hat mein Bruder denn nie mitbekommen wie gemein und unverantwortlich Schleichender Luchs zu seiner Tochter, Schwarze Wolke ist? Dachte Flug des Habichts sich ratlos. Langsam versammelten sich nun alle Katzen um sie und den Felsen herum. Ein paar der Blicke waren argwöhnisch und kalt, manche jedoch auch warm und liebevoll. Schleichender Luchs erhob sich nun und sah sich unter seinen Katzen um.: "Nachdem sich alle hier versammelt haben will ich euch diese drei Junge präsentieren. Flug des Habichts, Prasselnder Regen und meine Tochter, Schwarze Wolke." Als Prasselnder Regen seinen Namen hörte glänztren siene Augen kurz auf und er trippelte unruhig mit seinen Vorderpfoten und knetete mit ihnen das weiche Gras unter ihm. Schwarze Wolke zuckte jedoch leicht zusammen und legte ehrfürchtig die Ohren an. Bevor Flug des Habichts ergründne konnte weshalb, sprach Schleichender Luchs auch schon weiter.: "Diese drei Jungen haben lange gewartet, doch nun sollen sie alle drei zu Jägern ernannt werden. Neun Monde lang waren sie in der Mutterstube, nun ist es Zeit, dass sie etwas dafür tun, dass wir sie versorgt haben. In drei Mondaufgängen wird ein großes Fest stattfinden, und um uns zu danken, dass wir ihnen das Leben geschenkt haben werden sie alleine für die Mahlzeiten verantwortlich sein!" Verkündete Schleichender Luchs mit einem schälmischen Grinsen. Flug des Habichts schluckte schwer. Er kannte nur die grundlegenden Techniken der Jagd, hatte aber noch nie alleine ohne Hilfe ein Beutetier erlegt. Aber hey, ich schaffe das schon! Versuchte er sich selbst aufzumuntern. Wenigstens muss ich nicht alle alleine jagen, Prasselnder Regen und Schwarze Wolke sollen ja mithelfen. Das muss getan werden, schließlich ist dies die Prüfung um ein Jäger zu werden. Am Rande der Katzenmenge erblicket Flug des Habichts nun auch seine Eltern, Tanzende Feder und Wabernder Nebel. Die beiden Katzen sahen stolz zu ihren Jungen, und ihr Blicke schienen für Flug des Habichts folgende Worte zu rufen.: "Ihr schafft das! Wir glauben an euch!" Flug des Habichts lächelte bei ihren Blicken, dann ergriff Schleichender Luchs wieder das Wort. "Nun denn, ihr habt Zeit bis in drei Mondaufgängen, dann muss für jede Katze so viel da sei, dass sie mehr wird als satt." Die drei Jungen Katzen nickten eifrig. Nachdem Schleichender Luchs sie entlassen hatte, verteilten sich die Katzen wieder. Prasselnder Regen stand sogleich auf und lief Richtung Wald.: "Komm schon Bruder, wir müssen Beute fangen!" Flug des Habichts lief seinem Bruder eher wiederwillig nach. Doch er warf noch einen letzten Blick zurück auf Schwarze Wolke, diese wurde von ihrem Vater gerade in seine Höhle geführt. Was sie wohl darin besprechen? Dachte Flug des Habichts sich kurz. Dann beeilte er sich jedoch um seinem Bruder hinterherzukommen, der bereits losgerannt war.

2. Kapitel

Flug des Habichts stolperte erschöpft in sein Nest. Drei Tage lang hatte er nur gejagt, nichts anderes hatte er getan, keine Pause hatte er sich gegönnt. Nun hatten die drei Jungen endlich genug Beute zusammengetragen, in weniger als einer Nacht würde das große Fest beginnen. An dem sie offiziell zu Jägern gekürt werden sollten. Schwarze Wolke war in den letzten Tagen sehr verschwiegen gewesen, ihre sonst so offene und freundliche Art war dem schweigen gewichen. Doch Flug des Habichts hatte keine Zeit gehabt, um sich darüber Gedanken zu machen. Doch villeicht hätte er dies tun sollen. Denn jetzt, wo er sich endlich ausruhen konnte, wirbelten seine Gedanken in seinem Kopf so schnell umher, als würden sie ihn mit purer Absicht wach halten wollen. Dann blieb der Junge Kater bei einem Gedanken hängen. Feder der Taube. Seine Schwester, die bereits mit fünf Monden verstarb. Woran genau hatte Flug des Habichts nie erfahren. Ihm wurde immer gesagt, dass ein Bussard sie mit sich genommen hätte. Doch dies hatte er nur geglaubt. Wie genau er es schließlich schaffte wusste Flug des Habichts nicht, doch irgendwann wurden seine Augenlieder sehr schwer und um ihn herum wurde es schwarz. Als er seine Augen wieder aufschlug, fand er sich auf einer sonnenbeschienen Lichtung wieder. Er richtete sich auf und sah sich verwirrt um. Dies waren nicht die endlos weiten Wiesen, auf denen er aufgewachsen war. Um ihn herum standen viele Blumen, und ein paar Fuchslängen weiter vor ihm konnte er Bäume sehen. Flug des Habichts wurde sozusagen von Bäumen eingekreist. Wo bin Ich? Dachte er sich. Und, wie bin ich hierher gekommen? Verwirrt sah er sich weiter um. Auf einmal hörte er im Unterholz des Waldes etwas knacken. Erschrocken zuckte das Junge zusammen, dann nahm er allen Mut zusammen und rief.: "Hallo? Wer ist da? Zeig dich!" Forderte der Jungkater den Fremdling auf. Doch kurz bevor er den Unbekannten erblicken konnte, löste sich die gesamte Umgebung um ihn herum auf und Flug des Habichts fiel in ein tiefes Loch. Schlagartig wachte er auf. Sein Herz pochte und er atmete unregelmäßig. Er spürte einen leichten Druck auf seinem Kopf, der kurz nachließ, dann aber wieder stärker wurde. Als er sich umdrehte erblickte er Tanzende Feder, die seinen Kopf mit ihrer Zunge wusch.: "Mama!" Rief er erfreut.: "Ich hatte einen merkwürdigen Traum. Ich muss dir davon erzählen!" Meinte Flug des Habichts. Tanzende Feder schnurrte erfreut.: "Aber natürlich wirst du das, Flug des Habichts. Doch nun musst du erst einmal zu deiner wohl verdienten Feier." Flug des Habichts nickte, erhob sich und rannte nach draussen. Die meisten Katzen hatten sich schon um den Felsen versammelt, auf dem von schleichender Luchs immer die Versammlungen einberufen wurden. Prasselnder Regen erzählte den beiden Jungen Knurrender Tiger und Ruf der Eule gerade von einem Kaninchen, das er erlegt hatte. Natürlich brüstete er sich total und ließ kein einziges Detail aus. Nur das, als er mit dem Kopf in einem Erdloch stecken geblieben war und nicht mehr alleine herauskam. Flug des Habichts verdrehte schmunzelnd die Augen und sah sich nach Schwarze Wolke um. Schließlich entdeckte er sie bei ihrer Freundin Springender Fuchs. Der Kater lief auf die beiden Kätzinnen zu, doch Schatten des Felsens,  ein Wächter versperrte ihm den Weg.: "Hast du es etwa so eilig deine erste Gefährtin zu finden?" Hänselte er.: "Natürlich Nicht! Wie kommst du denn bitte darauf?!" Zischte Flug des Habichts empört.: "Nunja." Meinte Schatten des Felsens.: "Denkst du wirklich, dass es den anderen Katzen nicht auffällt wie du Schwarze Wolke immer anschaust? Nur leider gefällt das Schleichender Luchs überhaupt nicht! Er würden dich lieber zu einem Geißel machen, damit du keine Gefährtin mehr haben kannst. Schwarze Wolke hat nämlich auch ein Auge auf dich geworfen!" Flug des Habichts blinzelte überrascht.: "Wie...meinst du das ernst? Heißt das...Schwarze Wolke...mag mich?" Noch bevor Flug des Habichts den Trick begriff lachte Schatten des Felsen auch schon los.: "Was habe ich gesagt?! Du liebst sie!" Immer noch lachend ging Schatten des Felsens nun wieder davon, um dies den anderen seiner Altersgruppe zu erzählen. Peinlich berührt blieb Flug des Habichts zurück. Unter den brennenden Blicken der anderen Katzen, die seinen Pelz zu durchbohren schienen fühlte er sich klein und unbedeutend. Doch bevor dies noch schlimmer werden konnte hörte er Schleichender Luchs' Stimme.: "Katzen des Windes, versammelt euch!" Und das erste mal in seinem Leben, war Flug des Habichts wirklich froh diese Stimme zu hören.

3. Kapitel
 

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